Presse

Zunehmende Kritik am Fleischkonsum
von Armin Risi

Am 19. August erschien der US-Bestseller «Eating Animals» von Jonathan Safran Foer in deutscher Übersetzung: «Tiere essen». Im Vorfeld lieferte dieses Buch bereits Schlagzeilen, bei der Wochenzeitung Die Zeit sogar die Hauptschlagzeile auf Seite eins: «Lasst das!» (1) Gemeint ist Fleisch. Titelfoto: zwei Steaks. Die Fleischproduktion ist Ursache von Umweltzerstörung, Wasser- und Nahrungsmittelverschwendung, hohen Gesundheitsrisiken usw. Weniger Fleisch essen ? das ist das Fazit all dieser Artikel. Dennoch wird weltweit viel und immer mehr Fleisch «produziert». Deshalb drängt sich die Frage auf: Geht es hier nur um Profit? Oder noch um ganz andere Ziele?


In Wietze bei Celle entsteht ein großer EU-Hühnerschlachthof. Dort sollen wöchentlich 2,6 Millionen Tiere fließbandgeschlachtet werden, 27.000 Tiere stündlich. Anfang August wurde das von Tierrechtlern besetzte Baugelände geräumt, der Bau kann beginnen.

Mit dieser Info setzt Die Zeit die drei Seiten ihres Titelthemas in einen aktuellen Zusammenhang. Die Fleischindustrie will die Nachfrage nach Fleisch befriedigen und fördern. Dies aller Vernunft zum Trotz.

Jonathan S. Foer, geboren 1977, erklärt in seinem «Zeit»-Interview, dass jeder Hamburger den Hersteller 50 Cent koste, aber Umweltkosten von 200 Dollar verursache. «Da sind die Gesundheitskosten noch gar nicht drin, da ist von Grausamkeit gegen Tiere noch gar nicht die Rede. Es geht nur um die Kosten für die Umwelt.»

Die Fleischproduktion erfordert Monokulturen, die Monokulturen erfordern den Einsatz vieler Pestizide, Herbizide usw., die Chemikalien gehen ins Grundwasser, in die Flüsse, schaden den Bienen. Die Massentierhaltung produziert Unmengen an Gülle und Treibhausgase. In rund 30 Jahren werden die Meere leergefischt sein, usw. usf. Wenn Statistiken und Warnungen nicht genügen, was braucht es noch? Foer: «Es könnte aber auch eine Seuche sein, die uns zur Umkehr zwingt, das halte ich für am wahrscheinlichsten. Immer wieder wird der Planet von Erregern heimgesucht, die aus diesen Mastställen stammen.»


Die Fleischindustrie schweigt

Foers Buch, erschienen 2009, wurde in den USA zu einem großen Erfolg und löste heftige Diskussionen aus, auch im Fernsehen. Aber: «Die Fleischindustrie hat nicht reagiert. Keine einzige Reaktion! Warum nicht? Die wissen: Je mehr man darüber redet, desto schlechter ist es für die Industrie, desto weniger Fleisch werden die Leute essen.» Aber die Diskussion über die Probleme der Massenproduktion von Fleisch ist nicht aufzuhalten. Foer erklärt hierzu in seinem Zeit-Interview: «Es gibt an amerikanischen Universitäten schon 18 Prozent Vegetarier ? mehr als Katholiken. Das sind die Leute, die unsere Zukunft prägen, es sind künftige Politiker, Schauspieler, Schriftsteller, Juristen und Ärzte. Sie werden die Diskussion der nächsten Jahre bestimmen.»


«Donnerstags kein Fleisch»

99 Prozent des verkauften Fleisches stammen aus der industriellen Massentierhaltung. Und rund 90 bis 95 Prozent der Bevölkerung essen Fleisch ? täglich oder fast jeden Tag. Foer verurteilt die Menschen nicht, die Fleisch essen, er sagt nicht einmal, alle sollten nun mit dem Fleischessen aufhören. Weniger Fleisch essen wäre bereits ein großer Fortschritt. Er selbst wurde Vegetarier und antwortet auf die Frage: «Fühlen Sie jetzt, wo Sie kein Fleisch mehr essen, eine Erleichterung?» ? «Eine enorme Erleichterung!»

Foer unterstützt die Initiative «Donnerstags kein Fleisch», so die Überschrift seines Zeit-Interviews: «Würden alle Amerikaner eine Fleischmahlzeit pro Woche streichen, müssten jedes Jahr 200 Millionen Tiere weniger sterben.» (Als erste Stadt in Deutschland hat Bremen diesen Vegetariertag bereits befürwortet.)

1988 veröffentlichte ich die Schrift «Vegetarisch leben», die mehrfach (mit Co-Autor Ronald Zürrer) aktualisiert und erweitert wurde. Heute gehört diese Schrift im deutschen Sprachraum zu den am weitesten verbreiteten Publikationen zum Thema vegetarische Ernährung. In diesem Taschenbuch fassen wir verschiedene einschlägige Studien und Statistiken zusammen: »Alle Schlachttiere auf der ganzen Welt zusammengenommen verbrauchen eine Futtermenge, die dem Kalorienbedarf von 8,7 Milliarden Menschen entspricht ? das ist mehr als die gesamte Weltbevölkerung!« Mit anderen Worten, wir verwenden mehr Anbauflächen und Nahrungsmittel für Schlachttiere als für Menschen, währenddessen viele Menschen an Hunger sterben.


Die Frage der Ethik

In der Wochenendausgabe des Zürcher Tages-Anzeiger vom 14. August war die Fleischfrage ebenfalls in den Schlagzeilen, sogar im Kioskaushang. Anlass war auch hier Foers Buch. Überschrift des ganzseitigen Artikels: «Dieses Buch kann Ihre Essgewohnheiten verändern.» Hervorgehoben wird hier insbesondere der «Fleischberg unreflektierten Massenkonsums». Denn wer sich überlegt, was Fleisch wirklich ist, wird sogleich erkennen, «dass der Rohstoff Tier ein Gefühlsleben hat, Schmerz empfindet ...» Tier und Erde stehen in einem ökologischen Bündnis, und Foer ahnt oder hofft sogar: Irgendwann werde die Erde die Massentierhaltung abschütteln wie einen Sack Flöhe. Wie Die Zeit, so ergänzt auch der Tages-Anzeiger seinen Artikel über Foers Buch «Tiere essen» mit einem Plädoyer für Vegetarismus. Die Journalistin Bettina Weber ? mit 14 Jahren Vegetarierin geworden ? schreibt, dass all die Argumente über die gesundheitlichen und ökologischen Nachteile nicht die wirklich entscheidenden seien, denn hier gehe es immer nur um die Interessen des Menschen. Bei der Frage des Fleischessens sei das zentrale Thema jedoch das Tier! «Ich esse kein Fleisch, weil ich nicht will, dass ein Tier für mich getötet wird und ich es nicht richtig finde, dass wir Menschen darüber entscheiden, was lebenswert ist (Katze, Hund) und was nicht (Schwein, Fisch, Kuh).»

In der Zeit ist das Plädoyer für die vegetarische Ernährung sogar der Leitartikel, ergänzt mit einem kürzeren Plädoyer für das Fleischessen. In Letzterem wird argumentiert: «Wir wissen, dass Tiere Tiere töten, ohne Not oft und gewiss ohne Reue.»

Die Frage, ob Tiere unter normalen Umständen in der Natur andere Tiere «ohne Not» töten, sei dahingestellt. Aber die Logik «auch Tiere töten Tiere» ist oberflächlich ? denn die Menschen essen praktisch nur vegetarische Tiere: Kühe, Schafe, Schweine (Schweine und Hühner fressen zwar auch Würmer und Käfer, aber sie sind keine Raubtiere). Wenn jemand (s)eine Katze oder (s)einen Hund auffressen würde, wäre dies zumindest nicht normal. Warum ist dann das millionenfache Abschlachten von Kühen, Schweinen und Hühnern «normal»?

 

Die Naturthese und die Kulturthese

Die Zeit-Redakteurin Iris Radisch analysiert in ihrem Leitartikel die zwei Hauptthesen für das Fleischessen: die Naturthese (der Mensch sei von Natur aus ein Tier, und Tiere essen Tiere) und die Kulturthese (der Mensch habe sich in der Evolution über die Tiere hinaus entwickelt und habe deshalb das Recht, Tiere zu töten und zu essen).

Die «Naturthese» wurde bereits im letzten Abschnitt relativiert: Die Raubtiere machen nur einen kleinen Prozentsatz der Tierwelt aus und noch einen viel geringeren Prozentsatz auf dem Speisezettel der Menschen. Die meisten Tiere leben vegetarisch! Die Kulturthese läuft auf die Hypothese hinaus: Der Mensch hat schon immer Fleisch gegessen. Aber selbst wenn wir von den Tieren abstammen, warum sollen wir bei der Ernährungsweise unserer ? gemäß dieser Theorie ? primitiven Vorfahren stehen bleiben? Wir sehen also, wie sehr die darwinistische Theorie hier als Argument herangezogen wird.

Der Mensch hat schon immer Tiere gegessen ? dies war auch die Hauptbotschaft des Leitartikels im Stern zum Thema Vegetarismus: «Esst weniger Fleisch! Was der Massenkonsum in Deutschland anrichtet.» (2) Es wird zwar auf die Problematik des maßlosen Fleischkonsums hingewiesen, aber dennoch betont der Artikel: Der Mensch ist ein Tier und wäre heute immer noch ein Tier, wenn er nicht begonnen hätte, Fleisch zu essen!

Der Stern-Artikel beginnt mit folgender Behauptung: «Vorab an alle Vegetarier, Veganer und passionierte Salatverzehrer: Ohne Fleisch, tut uns leid, ohne Fleisch kein Mensch, kein Homo sapiens. Ohne Fleisch wären wir noch Affen. Wir würden wie unsere Vorfahren durch Steppen krauchen, Früchte klauben, Gräser kauend. Die Evolution sah es dann doch anders vor, und die Vorfahren richteten sich auf und liefen und aßen totes Wild ? Gazellen, Gnus oder Büffel und damit Proteine, die pure Energie. Sodann wuchs das Hirn und wuchs und wuchs, während der Mensch zu jagen lernte und zu fischen, sich das Tier untertan machte, mit ihm lebte, es nutzte und verzehrte ...»

Aha ? das Fressen von Kadaverfleisch verursachte, dass sich ein bestimmter Affe bzw. Primat langsam in einen Menschen verwandelte! Weil er Fleisch fraß, wuchs sein Hirn! Der Mensch hat aber nicht einfach ein größeres Primatenhirn, sondern ein Hirn, das in vielerlei Hinsicht komplexer ist. Wenn die «pure Energie» der Proteine tatsächlich das Gehirn des Primaten wachsen ließ, wäre es größer, aber nicht komplexer geworden. Diese Rohfleisch-Hirn-Hypothese stammt natürlich von Theoretikern, die selbst Fleisch essen und a priori an die Evolutionstheorie glauben. Mehr zu dieser Frage am Schluss des Artikels. Betrachten wir zuerst den Gedankengang: Der Mensch ist ein Tier, und es gibt zu viele Menschen ?


Überbevölkerung?

Glauben wir nicht alle, es gebe zu viele Menschen auf der Erde und die «Überbevölkerung» sei eines der größten Probleme unserer heutigen Zeit? Das glauben vor allem gewisse Leute der obersten Stufen der Machtpyramide und finanzieren entsprechende Studien und Propagandaveröffentlichungen: Wir sind zu viele Menschen. Weniger Menschen wäre also besser ?

In Jan van Helsings neuestem Buch «Krieg der Freimaurer» sagt der interviewte Hochgradfreimaurer unverblümt: «Die Masse der Menschen ist derart unbewusst, undiszipliniert, selbstsüchtig und blöd, dass die Illuminati keinerlei Skrupel oder Bedenken haben, diese Leute zu kontrollieren und auch in großem Maße zu töten. Die Menschheit taugt nichts. Das ist die Meinung der Oberen, und das ist auch meine Meinung.» (3)

Dies ist nicht einfach die private Ansicht eines Extremisten, sondern entspricht tatsächlich der «Meinung der Oberen». Hier nur ein einziges Beispiel, dafür ein steinhartes: die sogenannten Georgia Guidestones im US-Bundesstaat Georgia. Dies ist ein Monument mit vier jeweils fünf Meter hohen Granittafeln, die 1980 angeblich anonym errichtet wurden. Auf den acht Seiten dieser Granittafeln steht achtmal dasselbe ? in acht verschiedenen Sprachen. Es handelt sich um ein Zehn-Punkte-Manifest der Neuen Weltordnung, des Age of Reason (Zeitalter der Vernunft), wie die anonymen Stifter es nennen. Punkt eins: «Haltet die Menschheit unter 500.000.000 in beständigem Gleichgewicht mit der Natur.» Punkt zehn: «Seid kein Krebsgeschwür auf der Erde ? lasst Raum für die Natur ? lasst Raum für die Natur.»

Das bedeutet im Klartext: Die «Meinung der Oberen» ist, dass eine halbe Milliarde Menschen genug wären. Die restlichen sechs Milliarden werden als «Krebsgeschwür auf der Erde» eingestuft und sollen verschwinden, damit sie Raum lassen für die Natur! Wäre ein solches Monument in Deutschland errichtet worden, wäre ? mit Recht ? sofort ein Aufschrei um die ganze Welt gegangen. Warum verschweigen aber alle Massenmedien kollektiv seit 30 Jahren die Existenz und die Botschaft der Georgia Guidestones? All diese Mosaiksteine (und es gäbe noch viele andere) zeigen: Diejenigen, die das Massenschlachten von Tieren fördern, wollen auch ein Massensterben der Menschen. Wie Tolstoi schon sagte: «Solange es Schlachthöfe gibt, gibt es Schlachtfelder.» Das größte Schlachtfeld ist heute ? neben allen echten Schlachtfeldern ? das Schlachtfeld der Krankheitsindustrie.


Überbevölkerung und Fleischkonsum

Sind wir wirklich zu viele Menschen auf der Erde? Hungern nur deshalb so viele Menschen, weil zu wenig Nahrung vorhanden ist?

Die Statistik zeigt: Wenn allein die Bürger der USA jährlich ihren Fleischkonsum um nur zehn Prozent einschränken würden, könnten mit den eingesparten Nahrungsmitteln während derselben Zeit rund 60 Millionen Menschen weltweit ernährt werden! Wie bereits gesagt, gehen mehr Nahrungsmittel an die Schlachttiere als an die Menschen.

Prof. Jean Ziegler, der Sonderberichterstatter der UNO-Menschenrechtskommission für das Recht auf Nahrung, schreibt hierzu in seinem Buch Wie kommt der Hunger in die Welt? (2000):

«Infolge der globalisierten, wild wütenden Kapitalmärkte ist eine Weltordnung entstanden, die den Lebensinteressen der großen Mehrheit zuwiderläuft. Von 6,2 Milliarden Menschen leben 4,8 in einem der 122 sogenannten Entwicklungsländer, meist unter unwürdigen Bedingungen. 100.000 Menschen sterben jeden Tag an Hunger oder seinen unmittelbaren Folgen. Alle sieben Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren. Dieser tägliche, stille Völkermord geschieht auf einem Planeten, der vor Reichtum überquillt. Dabei könnte die Erde problemlos zwölf Milliarden Menschen hinreichend ernähren. Hunger ist kein Schicksal. Hinter jedem Opfer steht ein Mörder.»

Jean Ziegler, bekannt geworden durch sein Interview im Dokumentarfilm We feed the World, ist seit vielen Jahren Vegetarier. In einem Brief an die Autoren des Buches Vegetarisch leben schrieb er, stellvertretend für all diejenigen, die diese Zusammenhänge erkannt haben: «Diesen fürchterlichen Massenmord will ich nicht mehr mitmachen. Kein Fleisch zu essen ist ein minimaler Anfang.»

 

Umdenken, Bewusstseinswandel

Einer der berühmtesten Vegetarier der Weltgeschichte, Mahatma Gandhi, sagte einmal: «Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt.»

Ich möchte hier hinzufügen: nicht nur einer Nation, sondern auch einer Religion. Auf der einen Seite sehen wir, dass die heute vorherrschenden Religionen das Töten von Tieren gutheißen, wenn nicht sogar fordern. Das Alte Testament ist voll von Anweisungen, wie Tiere rituell geschlachtet werden sollen. Wer sich an diesen religiösen Abhandlungen aus der Bronze- und Eisenzeit stört, sollte sich vor Augen halten, dass unsere heutige säkulare Zivilisation noch viel umfangreichere Tierschlachtungen durchführt. Auch hier zeigt sich, dass der spaltende Geist zwei Einseitigkeiten hervorruft, die beide ? trotz ihrer scheinbaren Gegensätzlichkeit ? praktisch zu den gleichen Schlussfolgerungen führt: Tiere dürfen getötet werden, wenn dies «notwendig» ist, und auch Menschen dürfen «bei Notwendigkeit» getötet werden, z.B. mit der Begründung «Krieg gegen den Terror» oder eben «Überbevölkerung».

Welcher Bewusstseinswandel zur Überwindung beider Einseitigkeiten führen würde, beschreibe ich im Buch «Der radikale Mittelweg». Die Menschen, die einen religiösen Monopolanspruch erheben, behaupten, nur ihre jeweilige Religion führe zu «Gott» und «Wahrheit», alle anderen Menschen seien verloren und kämen in die Hölle ? weshalb diese «anderen» gegebenenfalls auch umgebracht werden dürfen, denn ob diese etwas früher oder später in die Hölle kämen, mache keinen Unterschied. Ähnliches glauben und sagen die «säkularen» Machtkreise, einfach mit vertauschten Vorzeichen. Überall hören wir heute den Ruf, dass wir «radikal» umdenken müssen, sowohl in den Wissenschaften als auch in den Religionen. Aber wie müsste dieser Bewusstseinswandel aussehen ? in der Ernährung? Im Umgang mit der Natur? In der Selbsterkenntnis des Menschen? Ist der Mensch tatsächlich ein Tier? Und sind Tiere «auch nur Menschen», wie die Überschrift des Zeit-Artikels sagt?


Hat der Mensch schon immer Fleisch gegessen?

Aus der Perspektive des «radikalen Mittelwegs» muss diese Frage klar verneint werden, denn diese Perspektive umfasst auch die Erkenntnis, dass der Kosmos, in dem wir leben, multidimensional ist ? was ein grundlegender Inhalt des menschlichen Urwissens ist. Die ersten Tiere und Pflanzen entstanden nicht durch eine zufällige Kombination von Bausteinen organischer Materie. Der Mensch ist kein evolviertes Tier, so wie auch die Tiere nicht zufällig evolviert sind. Wenn wir von der Multidimensionalität des Kosmos ausgehen, so entstand der Mensch, indem die Lichtwesen der höheren Dimensionen ihren Lichtkörper durch ihre geistige Schöpferkraft verdichteten und über verschiedene Stufen zu einem organischen Körper werden ließen. (4)

Dieses Urwissen war der Kern aller theistischen Mysterienschulen und ist bestimmt nicht weniger plausibel als der materialistische Glaube, eine Linie von Tieren sei durch zufällige Genmutationen mit entsprechender Selektion Mensch geworden, zum Beispiel als diese Affenwesen begannen Kadaver zu fressen, wodurch ihr Gehirn ? dank der Überdosis an Kadaverproteinen ? und ihr Körper allmählich eine menschliche Form angenommen habe.

Der Zeit-Artikel beginnt ähnlich wie der Stern-Artikel: «Tiere sind auch nur Menschen: Die alles entscheidende Frage, dürfen wir Tiere töten, um ihre Leichen zu essen, haben wir seit Ewigkeiten beantwortet. Vielleicht nicht mit dem Kopf, sondern mit den Zähnen. Der Tieresser steht auf der Siegerseite der Evolution. Er ist der König der Nahrungskette.»

Solange die Menschen dies glauben und zu keiner anderen Selbstwahrnehmung kommen, werden sie in der großen Mehrheit den «Zähnen» und der Propaganda folgen und dabei ihre eigene Lebensgrundlage zerstören. Teil des spirituellen Urwissens ist jedoch, dass der Mensch ein geistiges Wesen mit einer geistigen Herkunft ist ? und wenn wir dies erkennen, werden wir ganz anders mit unseren Mitmenschen, mit der Erde und mit uns selbst umgehen, und natürlich auch mit den Tieren.


Quellen:

Artikel: Kopp Online vom 18.08.2010

(1) «Lasst das!», in Die Zeit, Nr. 33, 12. August 2010

(2) «Esst weniger Fleisch! Was der Massenkonsum in Deutschland anrichtet.« Stern, Nr. 22, 27. Mai 2010

(3) Jan van Helsing: «Krieg der Freimaurer», Rottenburg a. N. 2010, S. 184

(4) Armin Risi: «Der radikale Mittelweg», Rottenburg a. N. 2009, Kap. 21